Angreifer nutzen eine Vielzahl von Taktiken und Techniken, um in Unternehmensnetzwerke einzudringen und Ransomware zu verbreiten. Einige der gängigsten Angriffsmethoden sind:
Angreifer senden gefälschte E-Mails an Mitarbeiter, die vorgeben, von vertrauenswürdigen Quellen zu stammen. Diese E-Mails enthalten oft bösartige Anhänge oder Links, die, wenn sie geöffnet oder angeklickt werden, die Ransomware auf das System des Opfers herunterladen und ausführen.
Veraltete Software oder nicht gepatchte Systeme stellen eine potenzielle Angriffsoberfläche für Angreifer dar. Sie suchen nach bekannten Schwachstellen und nutzen diese aus, um in das Unternehmensnetzwerk einzudringen und Ransomware zu installieren.
Durch geschicktes Social Engineering können Angreifer Mitarbeiter dazu verleiten, sensible Informationen preiszugeben oder bösartige Dateien herunterzuladen. Dies kann über Telefonanrufe, gefälschte Online-Profile oder manipulative Nachrichten erfolgen.
Der Besuch von infizierten Websites kann dazu führen, dass Ransomware automatisch heruntergeladen und auf dem System des Opfers ausgeführt wird, ohne dass der Benutzer dies bemerkt. Hierbei werden häufig Schwachstellen in veralteter Software ausgenutzt.
Sind Angreifer erfolgreich in ein Unternehmensnetzwerk eingedrungen, erfolgt als nächster Schritt die Auskundschaftung des Netzwerks und die Identifizierung von lukrativen Zielen, um anschließend den eigentlichen Ransomware-Angriff zu starten. Je nach Ziel kommen verschiedene Erpressungsvarianten zum Einsatz, die nachfolgend beschrieben werden:
Der erste Schritt in vielen Erpressungsfällen ist die Verschlüsselung von Daten. Cyberkriminelle dringen in die Systeme eines Unternehmens ein und verschlüsseln sensible Informationen. Dies macht die Daten für die legitimen Benutzer unzugänglich und zwingt das Unternehmen, ein Lösegeld zu zahlen, um das Entschlüsselungstool zu erhalten.
Die Bedrohung geht jedoch oft über die einfache Verschlüsselung hinaus. In Fällen von „Double Extortion“ entwenden Angreifer sensible Daten, bevor sie sie verschlüsseln. Sie drohen dann nicht nur mit dem Verlust des Zugriffs auf die Daten, sondern auch mit deren Veröffentlichung, falls das Lösegeld nicht gezahlt wird. Diese Doppelstrategie erhöht den Druck auf die betroffenen Unternehmen erheblich.
Für einige Cyberkriminelle ist die Erpressung nicht nur darauf beschränkt, Daten zu verschlüsseln und zu stehlen. Durch die Überlastung geschäftskritischer Dienste mit einer Flut von Anfragen erzeugen sie erhebliche Betriebsstörungen und erzwingen so Zahlungen oder andere Zugeständnisse.
Viele Angreifer gehen sogar noch einen Schritt weiter und ergreifen Maßnahmen, um das Ansehen und die Beziehungen eines Unternehmens zu schädigen. In Fällen von „Quadruple Extortion“ drohen sie damit, sensible Informationen an Geschäftspartner oder die Öffentlichkeit weiterzugeben. Diese Form der Erpressung kann schwerwiegende Folgen für die Reputation und das Vertrauen eines Unternehmens haben.
Vorbereitung und Durchführung einer Ransomware-Simulation
Eine bewährte Methode, um die Widerstandsfähigkeit gegen Ransomware-Angriffe zu testen und zu verbessern, ist die Durchführung von Ransomware-Simulationen. In diesem Leitfaden werden wir Schritt für Schritt durch den Prozess der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer solchen Simulation führen.
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